CHARLOTTE VAN BERKUM SURFERIN IM TEAM O’NEILL, MODEL, KÜNSTLERIN UND MUTTER
Die gebürtige Niederländerin, die in Portugal aufwuchs, begann als Teenager mit dem Surfen. Heute genießt Charlotte von ihrem Zuhause in Sagres (Portugal) aus die Freiheit, die ihr der Surfsport gibt. Mit ihrer Familie und ihrem Hund reist sie durchs Land, immer auf der Suche nach dem besten Break. Trotz ihres nomadischen Lebensstils fand sie ihre Crew – eine Gruppe von Freundinnen, die gemeinsam surfen gehen, die Natur genießen und einander unterstützen.
Wie bist du zum Surfen gekommen?
Das erste Mal ausprobiert habe ich es mit zehn Jahren. Meine Eltern meldeten meine Schwester und mich in einer Surfschule an. So richtig Feuer fing ich aber erst ein paar Jahre später, als ich begann, regelmäßig zu trainieren.
Was bedeuten die Worte Women of the Wave für dich?
Für mich ist Women of the Wave eine Bewegung. Eine Bewegung aus Frauen, die für sich selbst eintreten, die sich voller Stärke und Selbstvertrauen den Wellen stellen. Wir sind eine Gruppe von Surferinnen, die sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam Freude an unserem Sport haben!
Welche drei Dinge liebst du amSurfen?
Die Verbindung mit dem Jetzt, der Natur und dem Ich. Und den Lifestyle. Als Surferin möchte ich meine Zeit in der Natur verbringen, so gesund wie möglich leben und Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen … Das Surfen gibt mir einen positiven Ausblick aufs Leben!
Wer inspiriert dich beim Surfen?
Ich liebe Malia Manuels Stil. Sie steht einfach perfekt auf dem Board und hat eine ganz besondere Connection zu unserem Sport. Obwohl sie seit so vielen Jahren trainiert, merkt man, dass sie mit Leidenschaft und Gefühl dabei ist.
Das macht eine echte Surferin für mich aus.
Welche Ratschläge würdest du einem Rookie geben?
Beim Surfen gibt es viel zu lernen. Man muss unzählige Kleinigkeiten in den Griff bekommen. Aber am allermeisten geht es ums Gefühl; darum, das Meer und seine Bewegungen zu spüren. Es ist, als würde man mit den Wellen tanzen. Manchmal lernt man am meisten, indem man einfach loslässt und sich den Wellen hingibt!
Mit welchen Hürden bist du als Surferin konfrontiert?
Beim Surfen bauen sich ständig neue Hürden vor einem auf. Neue Ziele, die man erreichen will. Größere Wellen, hohlere Wellen, radikalere Turns, ein besserer Flow … Deswegen bleibt es immer spannend.
Wie lassen sich diese Hürden deiner Meinung nach überwinden?
Mit Selbstvertrauen, Fokus und einfach der Begeisterung, die uns das Surfen gibt. Es fühlt sich toll an, wieder ein Stückchen besser zu werden.
Auf welchen Surfmoment bist du besonders stolz?
Der letzte solche Augenblick war auf Madeira. Die Wellen waren riesig; so große Wellen hatte ich noch nie geritten. Sie sahen einfach zu perfekt aus. Leider hatte ich kein Surfbrett mit, bekam aber eines geliehen. Eigentlich war ich schon zufrieden damit, einfach nur rauszupaddeln und auf dem Board zu sitzen. Letztendlich wurde aber eine grandiose Session daraus und ich erwischte einige tolle Sets.
Auf welche Weise hat das Surfen dein Leben verändert?
Surfen macht mich glücklich und gibt mir eine innere Ruhe, jeden einzelnen Tag. Es hilft mir, das Leben zu verstehen. Alles geschieht in seinem eigenen Tempo; wir müssen uns anpassen und dürfen nichts überstürzen. Durchs Surfen habe ich meine besten Freundinnen gefunden, bereise die unglaublichsten Orte und betrachte die Welt aus einer anderen Perspektive. Der Sport ist dafür verantwortlich, wie ich mein Leben lebe und Prioritäten setze. Ich fühle mich gesund und vollkommen, bin gut drauf und dankbar fürs Leben!